© Stadt Meppen Catcalls sind laut Urban Dictionary „übergriffige, sexuell aufgeladene Kommentare von Männern gegenüber Frauen, die ihnen auf der Straße oder sonstigen öffentlichen Räumen über den Weg laufen.“ Die Initiative catcalls_of_... geht zurück auf die amerikanische Bewegung Chalk Back. Opfer wenden sich mit ihrer Geschichte an die catcalls_of_..., die diese dann am Ort des Vorfalls mit Kreide niederschreiben. Aktuell gibt es weltweit mehr als 180 Catcalls-Accounts, rund 70 davon im deutschsprachigen Raum.
Bürgermeister Helmut Knurbein lobte das Engagement der drei jungen Frauen, die anonym bleiben möchten: „Catcalling muss in der Öffentlichkeit thematisiert werden und ich freue mich sehr, dass wir dank des freiwilligen Einsatzes drei junger Frauen und mit Unterstützung unserer Gleichstellungsbeauftragten die catcallsofmeppen ins Leben rufen konnten. Der enorme Zuspruch in der kurzen Zeit bestätigt einmal mehr die Initiative, verdeutlicht darüber hinaus aber auch den Bedarf.“
Das bestätigt auch Elisabeth Mecklenburg: „Unsere catcallsofmeppen haben bereits in den ersten Tagen schon viele Nachrichten erhalten und tolles Feedback für ihren Einsatz bekommen. Nach wenigen Tagen wurde der Account bereits rund 700 Mal abonniert. Catcalling ist definitiv ein Thema – auch in der vermeintlich ‚ruhigen‘ Zeit des Lockdowns.“
Für die drei Aktivistinnen war insbesondere der Londoner Fall Sarah Evard eine weitere Motivation, sich zu diesem Thema zu engagieren. Catcalls seien keine Komplimente, sondern das genaue Gegenteil. Auch wenn vorrangig Frauen Opfer von Catcalling seien, richte sich das Angebot aber selbstverständlich auch an betroffene Männer.
Hier geht´s zum Account catcallsofmeppen.