Die Stadtwerke Meppen betreiben auf der Kläranlage Meppen vier Belebungsbecken mit einem Gesamtvolumen von 7.500 Kubikmetern zur biologischen und weitergehenden Abwasserreinigung. Altersbedingt war der Austausch der feinblasigen Membranbelüfter oder auch Tellerbelüfter notwendig geworden. Nach eingehender Prüfung verschiedener Hersteller und Varianten fiel die Wahl auf das ganzheitliche System der Firma „RUDOLF MESSNER UMWELTTECHNIK“, bestehend aus Verfahrensumstellung, Regelungskonzept und dem MESSNER-Plattenbelüfter.
Die vorhandenen Belüfter wurden durch die MESSNER-Plattenbelüfter ersetzt und alle Rührwerke demontiert. Nach dem Austausch des Belüftungssystems erfolgte die Verfahrensumstellung auf den sogenannten intermittierenden Betrieb. Hierbei erfolgen ein regelmäßiges Ein- und Ausschalten der Belüftungsaggregate und die Reinigung des Abwassers in den Belüftungsphasen sowie in den Phasen, in denen keine Luft eingetragen wird. Das vorgeschaltete Denitrifikationsbecken wurde außer Betrieb genommen, die Rezirkulationspumpen demontiert. Die Belebungsbecken werden nunmehr parallel durchflossen.
Nach ersten Ergebnissen ist ein Erfolg bereits messbar: Lagen die Verbrauchsdaten der Kläranlage Meppen in 2011 noch rund 27 Prozent über dem Richtwert wird dieser nach jüngsten Untersuchungen sogar um rund zehn Prozent unterschritten. Hinzu kommen die Einsparungen durch den Wegfall der vier Rührwerke und der Rezirkulationspumpen und den damit verbundenen Instandhaltungs- und Wiederbeschaffungskosten. Für 2017 wird mit einer Stromkostenersparnis von 70.000 Euro gerechnet. Zudem wird eine Verbesserung der Reinigungsleistung erwartet. Die jährliche CO2-Einsparung liegt bei rund 270 Tonnen. Mit dieser Maßnahme leisten die Stadtwerke Meppen einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutzziel „ Klimafreundliche Abwasserbeseitigung“.