Das Dorf Versen, dessen erste urkundliche Erwähnung von 854 datiert, liegt im nordwestlichen Teil des Stadtgebietes Meppen.
Mit fast 2000 Einwohnern ist Versen das größte der Meppener Dörfer. Entstanden durch die Lagegunst an der Ems gehört Versen zur Kette der teilweisen sehr alten Dörfer, die auf dem Dünenzug des westlichen Emstalrandes liegen. Die Gemarkung erstreckt sich nach Westen bis in das frühere Bourtanger Moor hinein.
Heimathaus in Versen© Stadt Meppen
Der historische Kern des Dorfes Versen liegt in der alten emsländischen Heer- und Handelsstraße von Westfalen nach Ostfriesland, die von Süden kommend im Bereich von Versen teilweise mehrzügig verlief: der Hauptzug unmittelbar am Rande der Ortslage und weiter nach Norden - ein Strang weiter westlich entlang des Westrandes der Eschflächen (heute "Auf der Heide/Heerweg") und ein Strang über das heutige Abbemühlen. Dort gab es gleichzeitig eine nur im Sommer durchfahrbare Furt durch die Ems nach Osten - die erste Emsquerung nördlich der Brücke in Meppen.
Zu Versen gehörig finden sich schon früh kleinere Siedlungseinheiten (ältere Einzelgehöfte und Weiler) auf verstreut liegenden Sandrücken des Emstales: im Osten auf dem "Bergham", von hier auf halber Strecke nach Versen am Rande "Borker Hamm" und im Norden das heutige "Abbemühlen". Um die Mitte des 18. Jahrhunderts entsteht am Rande des großen damals noch weitgehend unerschlossenen Bourtanger Moores, weit westlich des damaligen Siedlungsschwerpunktes die neue Siedlung "Tuntel" in Form einer Moorhofenkolonie.
Die wesentliche Ausweitung des Wirtschaftsraumes erfolgt erst nach der Mitte des 19. Jahrhunderts: mit der Markenteilung einerseits und der Möglichkeit der künstlichen Düngung wurde das Ödland im Westen umfangreich in die Bewirtschaftung einbezogen und mit Einzelhöfen in Streulage besiedelt. Noch später (zum Teil erst in den 30er-Jahren des 20. Jahrhunderts) erfolgte die Besiedlung der Moorflächen.
Borkener Paradies© Stadt Meppen
Mit der Erschliessung von Neubaugebieten in den siebziger Jahre und Ende der neunziger Jahre erlebte Versen einen maßgeblichen Bevölkerungszuwachs. Zusätzlich entstand das Industriegebiet Versen an der BAB A 31 sowie das Gewerbegebiet am Goldbach. Zusammen mit ebenfalls im Ort ansässigen mittelständischen Betrieben gibt es in Versen derzeit etwa 500 Arbeitsplätze. Mit einer Grundversorgung für den täglichen Bedarf und Einrichtungen wie Kindergarten, Schule ist Versen heute ein attraktiver Wohnort, der sich seine dörfliche Identität und sein vielfältiges Gemeindeleben in Vereinen und Verbänden erhalten hat.
Öffentliche Einrichtungen:
Überörtliche Einrichtungen:
Örtliche Vereine und Verbände und Einrichtungen:
Versen in Kürze: | |
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Fläche: | 20,70 km² |
Einwohner am 31.12.2022: | 1.712 |
Ortsvorsteher: | Gerhard Gels |