© Stadt MeppenAm Freitag begrüßte Bürgermeister Helmut Knurbein alle Interessierten zum „Ideenabend Innenstadt“ im JAM. Begleitet von der Musikerin Susan Albers stand ein kurzweiliger Abend auf dem Programm. Zwei Impulsvorträge regten zu Gesprächen an und gaben Anstöße für erste Ideen, die gleich auf ausliegenden Karten notiert werden konnten. Julia Erdmann, Gründerin von JES Socialtecture, gab inspirierende Einblicke in die „Zutaten einer lebendigen Innenstadt“, Daniel Freimuth von der Hanau Marketing GmbH zeigte anschaulich und unterhaltsam Projekte aus dem erfolgreichen Innenstadtprogramm „HANAU aufLADEN“.
Der Samstag startete mit einem Stand auf dem Marktplatz. Dort konnten sich alle Meppener*innen über das Ideenfestival im JAM informieren, mit den begleitenden Stadtgestalterinnen ins Gespräch kommen und ihre Gedanken einbringen. Die mitgebrachte Stellwand füllte sich kontinuierlich mit verschiedenen Perspektiven und Anregungen. Parallel dazu wurde im JAM vertieft in mehreren Teams an Innenstadt-Themen gearbeitet. Bevor es losging, präsentierte Slam-Poetin Kira Müller ihre ganz eigene, künstlerische Vision vom Meppener Zentrum: „Die Stadt, die niemals schläft, die Stadt, die klimaneutral mitten in der Nacht deinen Horizont erhellt, die Stadt, die dir gefällt, einfach ne' Stadt, von der man gern erzählt.“
Den ganzen Tag über erarbeiteten die Teams im JAM die größten Herausforderungen für die Innenstadt und entwickelten Ideen und Lösungen. Dabei zeigten sich als übergeordnete Themen: Wasser, klimagerechtes Handeln, Aktivierung ungenutzter Flächen, Mobilität für alle und Kommunikation.
Meppen ist Wasserstadt
Die Leitidee unter dem Titel „Stadt im Fluss“ legt den Fokus auf die identitätsstiftende Lage der Stadt Meppen an Ems, Hase und Dortmund-Ems-Kanal. Ideen, um mit dieser Stärke mehr in den Vordergrund zu rücken, sind zum Beispiel ein ausgeschilderter Wassererlebnispfad, Trinkwasserversorgung im Stadtraum, mehr Wasserzugänge mit Aufenthaltsqualität sowie Sport und Mobilität auf dem Wasser, beispielsweise durch Tretboote, Stand-Up-Paddling und Events am und auf dem Wasser. Auch eine Aufwertung des Burggrabens wurde thematisiert.
© Stadt MeppenLastenräder für neue Mobilität
„Wir entlasten Meppen“ lautet das Motto, mit dem das Lastenrad im Meppener Stadtbild mehr Gewicht bekommen soll, um auch den Autoverkehr Schritt für Schritt zu reduzieren. Entwickelt wurde unter anderem die Idee einer Lastenradzentrale, in der die Transportmittel ausgeliehen werden können. Auch mehr Ladestationen für E-Bikes kamen zur Sprache sowie der Vorschlag, eine Fahrradrikscha einzusetzen, um zum Beispiel mobilitätseingeschränkten Menschen den Weg zum Friedwald zu Ermöglichen.
Klima und Aktivierung von Flächen
„Wild HeART“ ist ein Konzept für den Altstadthof. Der derzeit wenig attraktive und daher ungenutzte Ort soll in eine grüne Oase verwandelt werden, zum Beispiel mit Urban Gardening für verschiedene Zielgruppen, Hochbeeten und Pflanzentausch. Zudem kann dort Raum für Kunst und Kultur entstehen, unter anderem mit einer Bühne und Ausstellungsflächen.
Kommunikation
Das Konzept einer Stadtnavigator*in beschreibt eine Anlauf- und Schnittstelle zwischen den vielen verschiedenen Institutionen, Vereinen und Organisationen in Meppen. Die Aufgabe: Innerstädtische Aktivitäten bündeln, relevante Akteur*innen vernetzen, Orientierung schaffen und über das informieren, was in Meppen passiert – mit dem Ziel, eine Person und Plattform (zum Beispiel eine App) zu haben, statt einer Vielzahl unterschiedlicher Kanäle.
Neben den übergeordneten Leitthemen, die in den Teams erarbeitet wurden, haben die Meppener*innen auf dem Markt und Im JAM viele große und kleine Ideen für die Innenstadt eingebracht. „Wir haben hier richtig etwas angestoßen und es ist wichtig, dass wir uns als Stadt weiterentwickeln“, resümierte Bürgermeister Helmut Knurbein bei der Abschlusspräsentation.
„Ideenzentrale Innenstadt” vom 20.-28. August in der Fußgängerzone
Bis zum Start der “Ideenzentrale” am 20. August bereiten die begleitenden Stadtgestalterinnen von JES Socialtecture die Ergebnisse auf. Diese werden dann eine gute Woche lang zur Weiterentwicklung und Bewertung in einem Teil der ehemaligen Löning-Fläche am Rathausplatz präsentiert. Alle Meppener*innen sind herzlich eingeladen vorbeizuschauen und mitzumachen. Die Zwischennutzung der leerstehenden Ladenfläche organisiert die Stabsstelle Wirtschaftsförderung gemeinsam mit JES und weiteren Kooperationspartner*innen. Öffnungszeiten und Aktionen werden über die Projektwebseite meppen-macht-stadt.de und die Kommunikationskanäle der Stadt Meppen veröffentlicht.
Impressionen vom Ideenabend und -festival stehen zeitnah auf der Website meppen-macht-stadt.de zur Verfügung. Dort wird zudem parallel zur Ideenzentrale eine Online-Beteiligung stattfinden.
Der gesamte Ideenabend Innenstadt sowie die Abschlusspräsentation beim Ideenfestival wurden aufgezeichnet und stehen bei YouTube (https://www.youtube.com/watch?v=uEoq1_1B7iA) zur Verfügung.