© Stadt Meppen Im Rahmen einer zur Fashion Revolution Week stattfindenden, weltweiten Selfie-Kampagne werden sich Menschen in den sozialen Netzwerken zeigen, die ihre Kleidung auf links tragen und auf das Label „Made in…“ zeigen. Die Stadt Meppen wird vom 20. bis 24. April auf ihrem Facebook- und Instagram-Account jeweils ein mitwirkendes Geschäft anhand eines kleinen Fragebogens kurz vorstellen. Und auch die Geschäfte selbst nutzen ihre Social-Media-Kanäle in dieser Zeit für besondere Aktionen und Angebote zum Thema Fair Fashion.
Unikate und Herzkleider
Unikate und Herzkleider ist ein im emsländischen Meppen ansässiger Concept Store, bei dem sich alles um Lieblingskleidungsstücke und Accessoires dreht. Nachhaltigkeit ist ein zentraler Bestandteil des Konzeptes. Zum Sortiment gehören die Herstellung maßgeschneiderter Lieblingskleidung und Accessoires, Aufarbeitung und Änderung von Kleidungsstücken, sowie der Verkauf von Stoffen und Nähzutaten für Kunden, die gerne selbst kreativ werden. Zusätzlich wird das Sortiment durch hochwertige Second-Hand Mode, sowie Taschen und nachhaltige Accessoires abgerundet.
Was bedeutet für dich „Fair Fashion“ bzw. „Nachhaltige Mode“?
Nachhaltigkeit bedeutet für uns vor allem „bewusster Umgang mit Ressourcen“. Das gilt für alle Lebensbereiche, nicht nur für Mode. Auf Fashion bezogen bedeutet es für uns konkret die Wiederentdeckung der Wertschätzung von Kleidung. Jedes Kleidungsstück besteht aus wertvollen Ressourcen und wurde von Menschen irgendwo auf der Welt hergestellt. Die weltweiten Ressourcen sind begrenzt und Arbeitsbedingungen sollten überall menschenwürdig sein. Deshalb müssen wir anfangen Kleidungsstücke nicht mehr als Wegwerfartikel zu betrachten.
Wieso setzt du dich für faire/nachhaltige Mode ein?
Wir finden: Mode soll Spaß machen, aber nicht um jeden Preis. Dahinter steht für uns ganz klar die Überzeugung, dass sich einfach etwas an der Art und Weise ändern muss, wie wir alle konsumieren. Wenn immer mehr produziert und gekauft wird und das gleichzeitig in immer schlechterer Qualität und häufig unter fragwürdigen Arbeitsbedingungen, dann ist damit niemandem geholfen. Es findet seit ein paar Jahren ein Wandel statt. Immer mehr Verbraucher und Hersteller setzen sich für Nachhaltigkeit, höhere Qualität und Langlebigkeit ein und das möchten wir unterstützen. Wir möchten zeigen, wie Nachhaltigkeit und Spaß an Mode zusammenpassen und das Lieblingsstücke viel schöner als billige Wegwerfartikel sind.
Welche/n fairen/nachhaltigen Textilien/Schuhe/Schmuck/Taschen führst du in deinem Geschäft?
Wir versuchen bei allen Entscheidungen, die wir für den Laden treffen Nachhaltigkeit mit einzubeziehen. Das fängt bei den Produkten, die wir verkaufen an und hört bei Kleinigkeiten wie Verpackungsmaterialien auf. 100% nachhaltig ist unser Unternehmen bisher nicht, aber wir arbeiten daran. Wir haben im Sortiment unter anderem nachhaltig produzierte Stoffe zum Beispiel aus Biobaumwolle und Tencel. Gleichzeitig bieten wir nachhaltige Accessoires wie in Deutschland produzierten Schmuck, Taschen aus recycelten Plastikflaschen und Fairtrade Geschenkartikel an. Plastikvermeidung ist ebenfalls ein wichtiges Thema für uns, deshalb bieten wir nachhaltige und wiederverwendbare Verpackungsmittel wie Bienenwachstücher und Brotbeutel an. Ebenfalls haben wir ausgewählte Second-Hand Kleidungsstücke und Accessoires im Sortiment. Jedes Produkt, das als Second-Hand Produkt ein zweites Leben erhält ist nachhaltig, weil dafür keine neuen Ressourcen verwendet werden.
Was sind deine Tipps für einen fairen/nachhaltigen Kleiderschrank?
Hierfür gibt es natürlich ganz viele Tipps und Ideen. Wichtig ist, dass es hierbei nicht darum geht alles perfekt zu machen. Es ist schon viel geholfen, wenn jede(r) von uns sich mit dem Thema beschäftigt. Hier sind die für uns wichtigsten drei Aspekte:
Tipp 1: Wenn man sich ein neues Teil kaufen möchte, macht es total Sinn sich zu fragen: „Brauche ich das wirklich“ und „Lässt es sich gut mit anderen Dingen in meinem Kleiderschrank kombinieren. Das hilft Fehlkäufe zu verhindern.
Tipp 2: Die Teile, die man sich kauft, sollte man gut auswählen. Es lohnt sich auch einen Blick auf das Etikett des Produktes zu werfen. Man kann damit anfangen, dass man beim Kauf auf Naturmaterialien achtet. Baumwolle, Leinen und co. sind zum Beispiel besser für die Umwelt als Polyester. Seriöse Siegel wie GOTS oder Fairtrade zeigen zudem ob ein Kleidungsstück aus nachhaltigen Materialien und unter guten sozialen Bedingungen hergestellt wurde. Oft lohnt es sich zudem ein paar Euro mehr in ein Teil zu investieren, dass ein bessere Qualität hat und somit einfach länger Form und Farbe behält. Es macht sehr viel Sinn in ausgewählte Second-Hand Stücke zu investieren. Hier kann man für einen Bruchteil des Originalpreises tolle Einzelstücke finden.
Tipp 3: Die Kleidungsstücke, die es in den eigenen Kleiderschrank geschafft haben gut pflegen, damit sie lange getragen werden können. Das bedeutet sowohl darauf zu achten, dass man Kleidungsstücke nicht zu häufig wäscht, aber auch dass man Kleidungsstücke repariert oder reparieren lässt. Dazu gehört aber auch, dass man regelmäßig aussortiert und die Stücke, die länger nicht getragen wurden weitergibt, verschenkt, tauscht oder verkauft, damit sie nicht ungenutzt verstauben und in einem anderen Kleiderschrank wieder als Lieblingsstück glänzen können.
Mit der „Fashion Revolution“ verbinde ich …
...Aufbruchsstimmung und einen Weckruf für die Modewelt endlich etwas zu ändern und sich für nachhaltige Materialien und gute soziale Arbeitsbedingungen weltweit einzusetzen.
Mein liebstes faires/nachhaltiges Fashionlabel ist…
Die Frage ist schwierig, den es gibt mittlerweile viele Fashionlabels, die Nachhaltigkeit und Stil kombinieren. Unter unseren deutschen Lieblingslabels finden sich Marken wie Armedangels, Jan’n June und Lanius. Von diesen Marken bieten wir bei uns im Geschäft auch immer wieder ausgewählte Second-Hand Stücke an, weil uns Schnitt und Passform einfach begeistern.
Weitere Informationen sind auf der Homepage und auf dem Facebook- und Instagram-Auftritt von Unikate und Herzkleider zu finden.
Patricia Schmuck und Lederwaren
Die Inhaberin Patricia Reufels versucht mit immer neuen und kreativen Ideen ihre Kunden zu begeistern und ist dabei mit viel Herzblut bei der Sache. Sie und ihr Team fertigen auch Schmuck nach den Wünschen ihrer Kunden an und reparieren natürlich auch alte Lieblingsstücke. Manchmal entsteht daraus auch etwas völlig Neues. Mittlerweile besteht das Schmucksortiment zu ca. 70% aus selbst designten und gefertigten Teilen. Seit einigen Jahren wird dabei der Fokus verstärkt auf nachhaltige Ware gesetzt.
Patricia Schmuck und Lederwaren feiert in diesem Jahr das 25. Jubiläum.
Was bedeutet für dich „Fair Fashion“ bzw. „Nachhaltige Mode“?
Die Menschen, die Ware produzieren, müssen fair bezahlt werden. Sie müssen unter menschenwürdigen Bedingungen arbeiten können. Die Nachhaltigkeit bei Mode zeichnet sich für mich dadurch aus, das die Umwelt und die Ressourcen geschont werden.
Wieso setzt du dich für faire/nachhaltige Mode ein?
Ich möchte gerne einen kleinen Beitrag dazu leisten, dass die nächste Generation noch eine lebenswerte Erde vorfindet und auch noch positiv in die Zukunft schauen kann
Welche/n fairen/nachhaltigen Textilien/Schuhe/Schmuck/Taschen führst du in deinem Geschäft?
Ledertaschen -bear Design
Ledertaschen und Körbe - Contigo
Ledergürtel- Vanzetti
Strick Fashion - bo motion
Fashion - Campur
Mützen/Schals / Handschuhe und Hüte- Seeberger
Schmuck- Culture mix
Schmuck- von uns selbst gefertigt
Was sind deine Tipps für einen fairen/nachhaltigen Kleiderschrank?
Tragt eure Kleidung möglichst lange und peppt sie mit neuen Accesoires auf. Wenn einzelne Stücke wenig getragen wurden, tauscht doch einfach mal mit einer Freundin - das ist auch nachhaltig. Kauft lieber weniger, aber dafür schöne Stücke an denen ihr lange Freude habt.
Mit der „Fashion Revolution“ verbinde ich …
...Solidarität mit Menschen die unsere Kleidung produzieren Mode im Einklang mit der Natur Umdenken, statt billigem Massenkonsum - für einen lebenswerten Planeten.
Mein liebstes faires/nachhaltiges Fashionlabel ist/sind….
Für Gürtel: Vanzetti
Für Taschen: bear Design
Für Mode: Campur
Für Accessoires: Seeberger
Weitere Informationen sind auf der Homepage und auf dem Facebook-Auftritt von Patricia Schmuck und Lederwaren zu finden.
sherlock´s
Was bedeutet für dich „Fair Fashion“ bzw. „Nachhaltige Mode“?
Mode, die nicht zum kurzen Tragen und anschließenden Wegwerfen produziert wurde. Mode, die sowohl das Produkt als auch die Arbeit, die dahinter steckt, und die Menschen, die das Produkt hergestellt haben, wertschätzt.
Wieso setzt du dich für faire/nachhaltige Mode ein?
Weil ich ein gutes Gewissen beim Verkaufen haben möchte. Wir können alle mit unserem Ein- bzw. Verkaufsverhalten dazu beitragen, dass die Mode insgesamt nachhaltiger wird.
Welche/n fairen/nachhaltigen Textilien/Schuhe/Schmuck/Taschen führst du in deinem Geschäft?
Schuhe (n'go shoes, ekn, kulson, nae, befree, nubikk)
Taschen (O My Bag, Gotbag)
Gürtel (Greenbelts)
Bademäntel/Handtücher usw. (kushel)
Wein (Hans Wirsching + Golter)
Unterwäsche (A-dam)
Was sind deine Tipps für einen fairen/nachhaltigen Kleiderschrank?
Sachen, die einem nicht mehr gefallen weitergeben (verschenken/verkaufen). Defekte Sachen reparieren lassen oder recyceln - nicht einfach wegwerfen.
Mit der „Fashion Revolution“ verbinde ich …
...den Wunsch, dass mehr faire/nachhaltige Produkte den Weg in die örtlichen Geschäfte finden - nicht zuletzt, damit der örtliche Handel auch dadurch gestärkt wird.
Mein liebstes faires/nachhaltiges Fashionlabel ist/sind….
...alle aus Frage 3.
Weitere Informationen sind auf der Homepage und auf dem Instagram- und Facebook-Auftritt von sherlock´s zu finden.
Meppener Weltladen
Die nicht angemessene Bezahlung der Produzierenden zu Beginn der Lieferketten ist eine der Ursachen weltweiter Ungerechtigkeit. Als Fachgeschäft des Fairen Handels engagieren wir uns deswegen seit 1974 für einen Austausch zwischen Produzenten und Konsumenten auf Augenhöhe. Wir verkaufen daher gesiegelte fair gehandelte Produkte überwiegend von Kleinproduzenten aus den Ländern des globalen Südens. Darüber hinaus versuchen wir, mit unterschiedlichen Aktivitäten das Bewusstsein für weltwirtschaftliche Zusammenhänge zu schärfen. Der Weltladen wird derzeit von knapp 30 ausschließlich ehrenamtlich Aktiven betrieben.
Was bedeutet für dich „Fair Fashion“ bzw. „Nachhaltige Mode“?
Mode im Einklang mit Menschenrechten, Menschenwürde und -soweit möglich- mit ökologischer Produktion.
Wieso setzt du dich für faire/nachhaltige Mode ein?
Kleidung gehört zu Produkten, die fast ausschließlich aus den Ländern des globalen Südens kommen und dort unter häufig unter katastrophalen Bedingungen produziert werden. Als Konsumentin kann ich ein wenig für dringend notwendige Veränderung in der dortigen Produktion tun.
Welche/n fairen/nachhaltigen Textilien/Schuhe/Schmuck/Taschen führst du in deinem Geschäft?
Aktuell: Schals, Loops, Tücher, Portemonnaies und Taschen mit dem Fairtrade-Siegel
Was sind deine Tipps für einen fairen/nachhaltigen Kleiderschrank?
Weniger ist mehr - dafür langlebigere Materialien, Öfter mal „ausmisten“, Beim Kauf auf bekannte Siegel achten, Kleidung reparieren und upcyclen.
Mit der „Fashion Revolution“ verbinde ich …
...einen praktikablen Weg, an den Bedingungen der Kleidungsindustrie etwas zu ändern.
Mein liebstes faires/nachhaltiges Fashionlabel ist/sind….
...FAIR Trade Cotton und GOTS.
Weitere Informationen sind auf der Homepage und auf dem Facebook-Auftritt des Meppener Weltladens zu finden.